Palliative Behandlung

Früher bedeutete die Metastasierung eines Tumorleidens, dass „man nicht mehr viel machen konnte“. Zum Glück haben sich die Möglichkeiten weiterentwickelt. Die palliative Situation ist eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Grundsätzlich ist dabei das Ziel, die Lebensqualität zu erhalten. Die Anforderungen an die Behandler sind vielschichtig und müssen auf die Bedürfnisse und Wünsche des Patienten individuell zugeschnitten werden. Moderne Therapieverfahren (Chemo- und Antikörpertherapie, operative Verfahren und Strahlentherapie) sind viel schonender als noch vor wenigen Jahren. Gerade die moderne Strahlentherapie arbeitet auf Grund innovativer Planungstechniken mit sehr viel geringeren Nebenwirkungen als früher.

Bei Knochenmetastasen ist der Knochen manchmal instabil oder der Patient hat Schmerzen. Neurologische Symptome bei Metastasen im Gehirn oder an den peripheren Nerven können Funktionsausfälle oder Schmerzen zur Folge haben. Tumoren und Metastasen können auch die Atmung, die Aufnahme von Nahrung sowie das Ausscheiden von Urin und Stuhl behindern. Die Strahlentherapie schafft in den meisten dieser Situationen Abhilfe.

Eine zusätzliche Option bietet die „stereotaktische Strahlentherapie“, bei der sehr hohe Bestrahlungsdosen unter maximaler Schonung des gesunden Gewebes gegeben werden können. Besonders erfolgreich ist diese Therapieoption bisher bei Hirn- und Lebermetastasen, die eine bestimmte Anzahl und Größe nicht überschreiten. Das gilt auch für Lungenmetastasen und kleine Bronchialkarzinome. In manchen Fällen ist es auch möglich, eine scheinbar unheilbare Erkrankung in eine heilbare Erkrankung zu überführen. Dafür ist es wichtig, dass der Patient möglichst frühzeitig in entsprechende Behandlungskonzepte aufgenommen wird.

In unserem Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie wird sehr großer Wert darauf gelegt, jedem Patienten eine bessere Perspektive zu geben.